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Kurt Bühlmann schreibt regelmässig Kommentare betreffend die wirtschaftlichen Aktualitäten und Abläufe in Europa und in der Welt.

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Spion im Portemonnaie: der digitale Euro

13.10.2023 Dieser Blog richtet sich vor allem an unsere Freunde in Deutschland und Frankreich. Jedoch dürfte er auch unsere Genossenschafter in der Schweiz interessieren.

Diesen Monat wird der EZB-Rat (Rat der europäischen Zentralbank) entscheiden, ob nach einer Evaluationsphase der digitale Euro eingeführt wird. Die Frage stellt sich: welche Vorteile bringt ein digitaler Euro und welche Risiken beinhaltet er für den Normalbürger. Heute werden Unternehmen und Private neben dem Bargeld mit Geld der Zentralbank EZB, via die Geschäftsbanken, versorgt. Ein digitaler Euro würde einer „Direktbelieferung“ entsprechen, die Geschäftsbanken könnten damit umgangen werden. Auf den ersten Blick sieht ein digitales Geld nach zusätzlicher Sicherheit für Sparer und Investoren aus, denn wie in unserem Blog vom Monat Mai 2016 mit dem Titel Eine Bank im Konkurs erklärt, stellen auf Bankkonten deponierte Gelder lediglich eine Forderung dar, die im Falle eines Bankkonkurses (wie dazumal 2016 in Österreich) mit der Bank untergehen kann. Man könnte somit argumentieren, dass von der Zentralbank ausgegebenes digitales Geld, wie oben erwähnt, sicherer wäre. Persönlich bin ich nicht der gleichen Meinung, denn dieses Digitalgeld beinhaltet für mich einige grosse Risiken, welche ich weiter unten beschreiben werde.

Die EZB argumentiert hier mit Botschaften wie „der digitale Euro würde sicherstellen, dass er als Zahlungsmittel weitgehend akzeptiert wird“ und „die Menschen könnten den digitalen Euro bei ihrer Bank besorgen, er wäre somit leicht zugänglich für jeden Bürger“. Eine andere, sehr sensible Argumentierung ist diejenige im Zusammenhang mit der Überwachung von Betrugsfällen und Geldwäsche. Damit versucht man das Einverständnis des Bürgers einzuholen, denn wer ist nicht gegen eine strengere Kontrolle von kriminellem Geld? Was aber nicht gesagt wird, ist die Tatsache, dass der digitale Euro zur monetären Fussfessel wird. Denn das digitale Zentralbankgeld stellt ganz klar eine Direktverbindung zwischen dem Besitzer und der Notenbank dar. Der Besitzer wird zum gläsernen Bürger.

Ein anderes, meiner Ansicht nach bestehendes Risiko ist, dass der Staat sich bei einem digitalen Geld auf leichte Art und Weise am Sparguthaben seiner Bürger bedienen kann. Ein simpler Knopfdruck würde genügen um den Bürger um sein Erspartes zu erleichtern. Wir dürfen nicht vergessen, dass die (Über)Verschuldung der Eurostaaten Appetit auf Bürgergeld auslösen könnte – respektive wird. Nehmen wir den Fall von Frankreich: die Staatsverschuldung hat die enorme Zahl von dreitausend Milliarden Euro (drei Billionen oder über 120 des BIP = Jahresproduktion des Landes) überschritten. Dem stehen Sparguthaben von runden sechstausend Milliarden (sechs Billionen) gegenüber. Und da eine Staatsverschuldung eigentlich einer Verschuldung seiner Bürger gleichkommt, muss ich hier keinen weiteren Kommentar abgeben…

Das physisch bestehende Geld ist äusserst wichtig und sollte verteidigt werden. Deshalb erinnere ich hier an die Bargeldinitiative „Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können!“ Ich lade Sie wiederholt ein, diese Initiative zu unterzeichnen, Sie finden die Unterschriftsbögen hier : https://www.flyer-ueberall.ch/[...]/sponsern-d

Jetzt möchte ich noch das Bargeld etwas unter die Lupe nehmen. Wie gesagt, erscheint es mir klar eine weitaus bessere Lösung als Digitalgeld. Aber auch hier muss aufgepasst werden, wie und wo es angelegt ist, denn es ist echt rar und zudem in Gefahr (mögliche Hyperinflation; Umwandlung in digitales Geld, usw.). Physisches Geld in Form von Münzen und Banknoten existiert übrigens nur für etwa 3 bis 5% der im Umlauf befindlichen Geldmenge. Bei steigernder Unsicherheit besteht die Gefahr, dass die Leute die Bank stürmen, um an das fürs Überleben nötige Bargeld zu kommen. Man nennt dies einen ‚Bank run‘ und dieser ist für eine Bank tödlich. Das daraus entstehende Chaos mussten die Einwohner von Zypern und Griechenland vor einigen Jahren erleben. Die Rückzüge wurden ganz einfach auf tiefe Maximalbeträge festgesetzt. Somit ist es wichtig, dass auch bei Bargeld gewisse Schutzmassnahmen getroffen werden: etwas Bargeld zuhause, um ein Überleben über eine Zeitdauer von einem Monat abzusichern; Erspartes nicht der Bank und dem eigentlich wertlosen Weltgeld anvertrauen, sondern vor allem auf wahre Werte setzen.

Hier erinnere ich daran, dass es noch viel bessere und sicherere Werte gibt als Digitalgeld oder physisches Notengeld. Es sind ausnahmslos Werte, welche dem Reiche Gottes angehören, Sie finden diese aufgelistet in unserem „Grundsatzdokument“.


Kontaktieren Sie uns ganz einfach unter info@alliance-ch.ch für Fragen, wir beraten Sie gerne und zudem unverbindlich.

Im Namen der Alliance-CH wünschen wir Ihnen einen gesegneten Herbst !



PS: In den beiden Büchern "Die Krise - was tun? " und "Krisenwirtschaft – Schlüssel zur Hilfe & Selbsthilfe" werden die in diesem Blog beschriebenen Themen behandelt. Es wird auch erklärt, wie unser Weltgeld erschaffen wurde und welches Geld das wahre Geld ist.

Sie finden die beiden Bücher hier :
https://www.alliance-ch.ch/[...]/shop.html